Montag, 06.09.2021
Inklusion geht nur ZUSAMMEN
Unsere Samtgemeinde ist bunt und das ist gut so! Gleichwohl ist in Sachen Inklusion nicht alles gut, wie ich in einem Austausch mit Manja Fritzsche erfahren und sehen durfte. Für das Thema hat die Kommune den Paritätischen beauftragt, wo Manja für uns „Inklusive Flüchtlingsarbeit“ in Hemmoor mit bewegt. Es geht dabei um „Hilfe zur Selbsthilfe“ und umfasst u.a. die Angebote Kleiderkammer, Alphabetisierung, interkulturelle Frauensportgruppe mit dem SC Hemmoor, sowie Formularhilfe.
Verständlich für mich, dass damit die Inklusion nicht allein bewältigt werden kann und dennoch ist es ein tolles Angebot! Integration und Inklusion sind unbedingt getrennt zu betrachten. Integration beschreibt ein Zusammenfügen und Zusammenwachsen. Achtung: wenn eine Integration dazu führt, dass Parallelgesellschaften entstehen, sollten wir gegensteuern. Sie entstehen, da jeder Mensch ein Zugehörigkeitsgefühl hat. Fühlen sich Migranten in unserer Samtgemeinde zugehörig oder sorgen wir für Separation, damit sie in ihrer eigenen Community parallel zu uns leben?
Inklusion bedeutet: Gemeinsam verschieden sein. Jeder Mensch gehört ganz natürlich dazu. Eine gute Einbindung erfolgt über den Arbeitsmarkt, über Aktivitäten und über den Wohnungsmarkt. Gut gestalten können wir Aktivitäten (z. B. auch über unsere Vereine) und die Wohnungssituation (z. B. ein bunter Mix in dem Stadt- und Ortsteilen sowie durch Inklusive Nachbarschaft).
Dabei muss es uns gelingen, dass die Kinder (gilt ebenso für sozial schwache Familien) eine Perspektive sehen und dieser folgen können!
Sich hinzustellen und zu warten, dass sich Migranten an „uns“ anpassen, „unsere Werte übernehmen (ohne sie zu kennen)“ und sozusagen „deutsch werden“ ist ein einseitiges Wunschdenken. Das passiert auch nicht, wenn ein Nordfriese nach Bayern zieht. Beide Seiten müssen dafür offen sein und die Inklusion leben.
Somit kommt es in erster Linie auf „uns“ an, auf unseren Umgang/Zugang. Am einfachsten finde ich die Besinnung auf den Begriff „Zugehörigkeit“. Frage Dich, was Du brauchst, um Dich zugehörig zu fühlen und wende dies in Deinen Möglichkeiten für alle Menschen in unserer Samtgemeinde an … so kommen wir ZUSAMMEN weiter.